Es kam anders...

geschrieben am 3. Januar 2002

 

Der ET 27. Dezember 2001 an diesem Tag solltest du auf die Welt kommen, ich musste wieder zur Vorsorgeuntersuchung, diesmal alleine ohne deinen Papa der musste leider arbeiten, war ?Hochsaison?!

Die üblichen Untersuchungen wurden gemacht, Ultraschal, DOPPLER (Blutdurchfluss der Nabelschnur), Urin untersucht, Gewicht, CTG suchte so ca. 1-2 min deinen Herzschlag?keine Veränderungen, es geht dir gut.

Fr. Dr. , sagte noch:? Wenig Fruchtwasser aber kein Grund zur Besorgnis.

Das Baby spüren sie nun auch weniger?"

"Nein, ich spüre sehr intensive Bewegungen!"

Fr. Dr.:" Ja aber bei weniger Bewegungen brauchen Sie sich keine Sorgen machen!"

 

Sollte das Baby nicht bald kommen, denken sie an einen Wehencocktail, haben sie ein Rezept?

Solltest du noch nicht auf der Welt sein, dann nächster Termin am 29. Dezember 2001 um 10.15, bei Hr. Dr.

Wir haben uns so auf dich gefreut- Unser Baby!

 

Als mich dein Opa wieder abgeholt hatte und wir wieder zu Hause angekommen sind, habe ich erst einmal gefrühstückt, hatte so einen Hunger, konnte vorher nichts essen...

Danach habe ich ein wenig fern geschaut, bin dann aber eingeschlafen und so gegen ca. 17 Uhr wieder aufgewacht.

Als dein Papa so gegen 22 Uhr heimgekommen ist, hast du dich schon auf ihn gefreut, du strampeltest und man hat wieder die uns so vertrauten ?Beulen? an meinem Bauch gesehen?

 

Am 28. Dezember 2001 warst du ruhig, ich streichelte meinen Bauch, doch du warst ruhig, dann hatte ich das Gefühl, das mir dein Popo entgegen kam und ich war wieder beruhigt.

Ich machte mir keine Sorgen, doch du unser Baby hattest wohl irgendetwas, da ja die Fr. Dr. noch sagte, dass die Bewegungen ruhig weniger sein dürfen...

Abends habe ich zum allerletzten Mal, meinen Bauch eingeölt, doch dies wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, legte deine Spieluhr von Sterntaler auf und lies sie laufen 3 Mal, wie immer?

Dabei hast du entweder deinen Kopf bewegt, Schluckauf gehabt, gestrampelt oder geboxt, du schicktest mir immer vertraute Bewegungen, ich dachte an diesem Abend du schläfst schon?

Doch, dass du für immer schlafen würdest wusste ich nicht?

   

Nun war der 29. Dezember 2001, wir sind aufgestanden, haben gefrühstückt, wobei ich irgendwie nervös war und ich konnte nichts essen, wollte dies später nachholen.

Dein Papa und ich sind dann ganz normal zur nächsten Untersuchung, diesmal zu Hr. Dr. gegangen.

Wir kamen in die Praxis, Hr. Dr.  war total komisch und sagte; ?Fr. N., was suchen Sie hier, so jemand wie Sie gehört schon längst in die Klinik. Das Baby ist eh viel zu klein!?

 

Wie kann er so etwas behaupten, wenn er nicht mal in meinen Mutterpass geschaut hat?

Ab diesem Zeitpunkt, war mir irgendwie komisch, kann dieses Gefühl nicht so richtig beschreiben.

Er schickte uns zum Ultraschal machen, schaute nach?und sagte zu uns:?Abgestorben, sofort in die Klinik! Da ist überhaupt kein Fruchtwasser mehr!?

Auf einmal bleibt die Zeit stehen, mir kam so vor, wie wenn ich gegen eine Wand laufe, ohne Schmerzen zu spüren? der Schock über diese Mitteilung sitzt tief?

DU- Unser Baby, Nein- dass konnte nicht wahr sein, er muss sich irren!

Dir ging es immer gut und jetzt auf einmal, sollst du nicht mehr leben?

Dein Papa und ich waren so geschockt Wut, Trauer, Angst?

 

WARUM?

Was ist passiert?

Ich sagte: ?Das kann nicht sein, ?sie? hat NIE etwas von einer Klinik gesagt!?

Vom Hr. Dr. kam zurück: ?Ich kann nun auch nichts mehr ändern!?

 

DU- Unser Baby, bist einfach in meinem Bauch gestorben und ich habe nichts gemerkt.

Laura wir haben uns doch sooo arg auf Dich gefreut, jetzt auf einmal bist nicht mehr hier bei uns, einfach ?eingeschlafen??für immer!

 

Hr.Dr. rief im Kreiskrankenhaus an, damit wir heute vorbeikommen würden.

Wir haben zu Hause angerufen, doch niemand ging ran, obwohl alle zu Hause waren.

Da meinte ?er?: ?Wenn sie mit dem Auto hier sind, fahren sie selbst in die Klinik.?

Weiß er überhaupt, was er da zu uns sagte?wie sollten wir noch alleine dorthin fahren?ausgeschlossen!

Wie konnte er überhaupt so hart und ohne Gefühle mit uns sprechen???

Wir riefen zu Hause an, teilten mit das unser Baby nicht mehr lebt, sind dann gleich dorthin gefahren.

 

Dein Onkel Tobi hat uns hingefahren, Oma Erika ist mit dem anderen Auto hinter hergefahren.

Da wir uns die Entbindungsstation schon angeschaut hatten, kannten wir uns aus, sind gleich in den 2. Stock und mussten dort warten.

Doch wir hatten noch HOFFNUNG, dass man dir noch helfen kann und dies alles ein Irrtum sei.

Wir mussten eine ganze Weile warten, Mütter bekamen ihr Babys, Väter warteten und wurden beglückwünscht ?Hebamme: ?Herzlichen Glückwunsch, it?s a girl!?

 

Die Ärzte und Hebammen ließen uns einfach warten?

Warum kümmerte sich niemand um uns, um DICH- Unser Baby???

Laura, wir waren und sind immer noch so traurig, wir waren im ungewissen, was mit dir los ist.

Doch irgendwann wurde es mir zu blöd, ich wartete nicht mehr länger, schnappte mir deinen Papa und wir sind zu den Kreissälen um dort mal jemanden auf uns aufmerksam zu machen.

Eine Hebamme war total unfreundlich zu uns, wir sollen schließlich warten, da z. Z. viele Babys auf die Welt kommen, per Kaiserschnitt und es wäre zu wenig Personal hier.

Was war mit Dir- Unserem Baby, bist du etwa nicht wichtig???

 

Eine Frauenärztin, sie stellte sich vor und wollte mit deinem Papa reden und fragte: ?Wollen sie mir nicht ihre Hand geben??

Worauf er meinte: ?Es ist wichtiger, dass sie sich um Sie kümmern!?

Sie erkläret uns dasselbe wie die Hebamme, brachte uns aber wenigsten mal in ein Untersuchungszimmer, doch es gab keinen Ultraschal, weil alle Geräte im Moment gebraucht wurden, also wieder warten? immer noch im Ungewissen.

Aber was interessiert mich in diesem Moment, was mit den anderen Frauen ist?

Unser Baby interessiert mich, sonst nichts!

Die Zeit scheint still zu steh?

Du- Unser Baby, gestorben- Nein, dass kann nicht sein!

 

Nach einiger Zeit, konnte ich untersucht werden, doch leider bestätigten die Frauenärzte Fr. Dr.  und Chefarzt Privatdozent Hr. Dr. , dass du- Unser Baby nicht mehr am Leben bist, für mich brach eine Welt zusammen?Tränen laufen...Angst und die ständige Frage WARUM...?

Dein Papa war gerade nicht bei mir, er musste erstmal eine Zigarette rauchen.

Laura wo bist du?

Warum???

Wir haben uns doch sooo sehr auf dich gefreut und nun werden wir dich nie richtig kennen lernen.

Chefarzt Privatdozent Hr. Dr.  wollte wissen was geschehen ist, ich erzählte dies ihm von der Untersuchung am 27. Dezember 2001?

Das mir "meine" FÄ auch geraten hat einen Wehencocktail einzunehmen, wenn unser Baby noch keine Anzeichen macht zu kommen.

Beide Ärzte schauten sich an ohne etwas zu sagen.

Ich teilte ihnen mit, dass ich keinen genommen habe und der Arzt meinte: ?Das haben sie gut gemacht!?

Ich weiß auch warum, denn einen Wehencocktail soll man nie einnehmen, wenn dann im Krankenhaus unter Aufsicht oder wenn eine Hebamme dabei ist.

 

Ich konnte es immer noch nicht glauben, Unser Baby lebt nicht mehr, ich war leer?

Immer dieselbe Frage Warum und keine Antwort darauf bekommen?

 

Dein Papa kam wieder zu mir.

Nach ein paar Minuten, wurde mir von der Ärztin erklärt wie es weiter geht.

Sie untersuchte den Muttermund, sagte aber nichts dazu.

Blut wurde mir auch abgenommen, um dies zu untersuchen.

Es wurde ein etwas erhöhter Entzündungswert festgestellt, deshalb bekam ich zwei verschiede Antibiotika per Infusion, mir wurde eine Kanüle in den linken Arm gelegt.

Dabei wurde uns auch erklärt, dass ich, dich ganz ?normal? auf die Welt bringen soll.

Mir machte dies kein große Angst, denn ich habe dies irgendwo mal mitbekommen, dass auch Babys die im Bauch gestorben sind ?normal? auf die kommen.

Die Geburt würde dann mit einem Gel eingeleitet.

Wenn wir möchten, können dein Papa und ich noch eine Weile beisammen sein und wenn ich es dann möchte so ca. nach einer ½ h würden sie die Geburt einleiten.

Ich wollte aber nicht warten.

Die Frauenärztin sagte noch, dass dein Papa auch in dem Kreissaal ein Bett bekommt und dort bei mir bleiben kann.

 

Nun wurden wir in einen Kreissaal, abgelegen von den anderen, gebracht.

Dieser Kreissaal, heißt Waldburg Zimmer, dieser sieht aus wie ein ganz normales Zimmer, allerdings mit CTG?s drin?, das zweite Bett war auch noch nicht da aber es wurde noch gebracht, ein extra WC mit Waschbecken ist auch vorhanden.

Dieses Zimmer ist wunderschön, es hat drei große Fenster und es ist so schön still, weil man nicht sehr viel von den Gängen mitbekommt in in der Nacht den schönen Sternenhimmel sehen konnte.

 

Die Frauenärztin leitete dann mit dem Gel dir Geburt ein, wobei sie uns auch mitteilte, dass sie nicht weiß wie lange es dauern wird, es war so zwischen 11 Uhr und 12 Uhr, nach meinem Gefühl aber ich weiß es nicht genau.

Ich bekam auch ab und zu wieder Antibiotika, per Infusion.

 

An diesem Zeitpunkt, musste ich immer sehr oft aufs Klo, wieder dann wieder hin liegen ins Bett?dies wiederholte sich oft.

Irgendwann war mir klar das dies Wehen sind,  dann bekam ich einen Pezziball, weil ich dachte, dass ich es so besser schaffe, für einen kurzen Augenblick war dies auch so.

Ich hatte auch die ganze Zeit Hunger. Wie kann man in solch einem Moment Hunge bekommen?

 

Aber ganz komisch, ich habe bei den Wehen nie daran gedacht, dass ich ein totes Baby auf die Welt bringe?

Ich erinnerte mich einfach an die Atemübungen von unserer Hebamme, des Geburtsvorbereitungskurses ?veratmete die Wehen so gut es ging.

Gegen meine starken Schmerzen bekam ich dann mehrere schmerzlindernde Medikamente und dann noch eine Spritze in den Oberschenkel, doch irgendwie konnte ich es nicht mehr aushalten.

 

Nach einiger Zeit, wollte ich dann doch eine PDA, die ich ganz am Anfang abgelehnt hatte.

Ich hatte ja schon starke Wehen und veratmete diese im liegen, durfte nicht mehr aufstehen.

Warum, weiß ich nicht.

Während der ganzen Zeit war dein Papa Marco bei mir und deine Oma Erika, bei jeder Wehe benötigte ich beide, schließlich musste ich immer ganz fest ihre Hände drücken?

 

Dann kam irgendwann die Anästhesistin, damit ich eine PDA bekommen sollte, doch ich hatte Wehen und legte mich um diese zu veratmen, wieder zurück ins Bett, was sie nicht sehr gut fand, da sie meinen Rücken wieder desinfizieren musste.

Ihre Kollegin kam dann zu mir, sie sagte, ich soll dann meinen Rücken rund machen und meinen Kopf nach unten halten, wenn eine Wehe kommt, gegen ihren Oberkörper drücken.

Dies ging nicht sehr gut, das teilte ich dann mit, also bekam ich Wehenhemmende Spritzen.

Ich spürte schon wie dein Köpfchen nach ?unten? rutschte?

Sie meinte es soll doch mal nachgeschaut werden, wie weit der Muttermund nun geöffnet wäre, eine Ärztin machte dies dann auch, ca. 8-9 cm.

Somit, waren alle erleichtert und ich benötigte keine PDA mehr.

Es kam noch eine Wehe zum veratmen, dann musste ich schon pressen ca. 3- 4 Presswehen kamen und Unser Baby war auf der Welt um 20.20 Uhr.

Das Fruchtwasser war voller Mekonium.

Die Plazenta kam dann auch gleich nach, dies wurde uns gezeigt und erklärt, die Assistenzärztin war der Meinung, dass diese vollständig wäre.

Laura, du warst anwesend, dies habe ich so empfunden, du hast mitgeholfen, damit die Geburt nicht zu lange dauert, alles ging schnell- Danke!

 

Leider war dies keine Geburt, wie man sich dies vorstellt, denn das wichtigste fehlte?Laura wir haben deinen ersten Schrei vermisst, obwohl mir klar war, dass du nicht schreien würdest, habe ich mir dies doch irgendwie gewünscht ?es kam aber nichts?

Es war keine Freude, sondern tiefe Trauer, meine ?hübsche Tochter?, Unser Baby, einfach nur stille, Tränen und der ständige Begleite die Frage Warum???

 

Dein Papa und deine Oma Erika kümmerten sich gleich um dich, das hast du bestimmt gespürt, leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine Kraft, warum auch immer?

Eine Tür ging irgendwie zu, als ich erfahren hatte, dass du nicht mehr lebst, keine Verbindung mehr zu meinen so ?geliebten Bauch??nichts, nicht einmal Tränen, von mir.

Ich hoffe, du hast dies nicht falsch verstanden, wir haben uns doch so auf dich gefreut!

Jetzt ist alles anders gekommen, keiner hat damit gerechnet.

Weißt du, es ist sehr schlimm und unbeschreiblich, sein geliebtes Baby in den Arm zu nehmen?und keine Regung, kein Atem, kein strampeln?einfach nur Stille, das ist so traurig!

Die Hebamme hat einige Fotos von dir mit uns gemacht, so kann ich dich immer wieder ansehen. Die Hebamme gab mir Tabletten die ich zum Abstillen nehmen musste.

 

Du- Unser Baby, ein hübsches Baby, nur nicht bei uns, irgendwo?

Tief in unserm Herzen bist du bei uns, immer und überall!

   

Während du gewaschen und mit der Kleidung von deiner Oma Maria Luisa angezogen wurdest, hatte ich sehr starke Nachwehen, ich verlor sehr viel Blut.

Dein Papa und deine Oma Erika sind in der Zwischenzeit nach Hause, um Oma Maria Luisa bescheid geben.

Ich bekam wieder kalten Schweiß auf die Stirn und konnte alles nicht mehr richtig wahrnehmen, so halb benommen.

Ich wurde dann von der Hebamme, noch mal?s angeschaut, doch ich verlor immer noch sehr viel Blut, sie teilte mir mit, das sie dem Oberarzt bescheid gibt, damit er nachschaut, was los ist.

Ich wurde mit meinem Bett in einen kleinen Kreissaal gefahren zur Untersuchung.

Dort kam dann auch der Oberarzt er erklärte kurz das man bei dem Eingriff eigentlich eine Vollnarkose bekommt, wir das aber ohne versuchen aber mit örtlicher Betäubung.

Die Assistenzärztin druckte auf meinen Bauch und ein großer Bluthaufen kam raus, hatte sich im Bauch angesammelt und die schrecklichen Schmerzen verursacht.

Nachdem wurde mein Kreislauf wieder besser, alles konnte ich wieder normal wahrnehmen.

Nach ein paar Minuten, wurde ich wieder auf ?mein Zimmer? gebracht.

Nun wurde mein Blutdruck mit einem Gerät überwacht alle ½ h Stunde wurde dieser aufgezeichnet.

 

Nun war ich eine Weile alleine im Kreissaal, bekam immer mal wieder Antibiotika und lag da in meinem Bett.

Ich schaute zum Fenster raus?konnte nicht schlafen, es waren die ?Glückshormone?, wobei ich gar nicht weiß WARUM diese kamen - ohne Rücksicht, auf das was gerade passiert war!

Irgendwann kam dann dein Papa Marco mit Oma Erika wieder, da ich nicht alleine im Kreiskrankenhaus bleiben wollte, sie fuhr nach irgendwann wieder nach Hause?

Mir wurde auch gesagt, dass an diesem Tag ganz viel Schnee gefallen ist, so bekamst du den Namen Schneeprinzessin!

Oh, Laura es ist so schade, dass du nicht bei uns sein kannst!

Wir lieben und vermissen dich ganz arg!

 

Die Nacht über konnte ich nicht schlafen...

Dein Papa war dafür sehr müde, er stand ja mir die ganze Zeit bei und gab mir sooo unendlich viel Kraft aber das hast du bestimmt auch gespürt.

Ich versuchte zu schlafen?es ging nicht

 

Am nächsten Tag, 30.Dezember 2001, kam die Hebamme zu mir, wir gingen über den Flur.

Während wir den Flur entlang gingen, waren lauter CTG?s zu hören, die Mütter ließen die Spieluhr ihrer Babys im Bauch laufen?

Ich war zwar noch nicht fit aber mir war klar, dass wir Unser Baby, nicht wieder mit nach Hause nehmen werden können?

 

Ab und zu kam die Ärztin um nach mir zu schauen, auch die Hebammen sofern sie mal Zeit hatten, einfach um zu reden. Die Ärztin teilte mit auch mit, dass ich gar nicht mitbekommen kann, dass das Fruchtwasser weniger wird, denn dafür gibt es ja Ärzte die bei den Vorsorgeuntersuchungen nachschauen.

Es wurde uns auch mitgeteilt, dass du das 4. Baby bist das im Dezember, in diesem Krankenhaus, tot zur Welt gekommen ist.

Ein Arzt wollte noch mal nach meinem Blutdruck schauen und nahm gleich noch mal Blut ab um dies zu untersuchen, wie das mit dem Entzündungswert aussieht, ich bekam weiter Antibiotika.

 

Dein Papa und ich, wir hatten uns entschieden, dass wir dich untersuchen lassen möchten, denn die Nabelschnur war nirgends rumgewickelt.

Schrecklich der Gedanke... aber wir wollten wissen, warum du nicht bei uns sein darfst!

Leider teilten die Ärzte uns aber auch mit, dass ganz selten eine Erklärung gibt und man einfach nicht weiß, warum das Baby nicht lebt, weil einfach nichts gefunden wurde.

So gegen Mittag kam dann die Verwandtschaft, nochmals wurden viele Bilder gemacht.

 

Irgendwann nachmittags wurden dein Papa und ich auf die Gynäkologische Station, in ein Einzelzimmer verlegt, dort war auch ein WC+ Waschbecken, dort waren die Schwestern von ihrer Art sehr gefühlskalt.

 

 1. Januar 2002

Die Schwestern wollten uns irgendwie los werden, dass haben wir irgendwie gespürt.

Schließlich hatten verschiedene Ärzte mir gesagt, dass ich selbst entscheiden kann, wann ich gehen möchte, ich soll nur bescheid geben.

Dein Papa war die ganze Zeit bei mir im Krankenhaus, er hatte auch ein Bett in meinem Zimmer, denn von ihm wollte ich nun nicht auch noch getrennt werden.

Ich bekam weiterhin Antibiotika und Medikamente zur Rückbildung der Gebärmutter.

Besuch bekamen wir auch aber es war doch manchmal zu viel, wobei als wir dann wieder alleine waren, war es so leer und ruhig?

Ich stand zum ersten Mal richtig auf und wir liefen zum Kreissaal, mir ging es aber überhaupt nicht gut?viele Tränen sind gelaufen, als wir an ?unserem? Kreissaal vorbei gelaufen sind?und dort lag auch noch jemand drin?aber nicht an der Stelle wo mein Bett stand, dies war doch irgendwie Erleichterung?

 

Bis zum 2. Januar 2002 sind wir im Kreiskrankenhaus geblieben.

Untersucht wurde ich nicht mehr, keine Ahnung warum.

Der Arzt, der mir ein Tag zuvor zusicherte, dass er mit uns zum Abschluss noch spricht, ist einfach nach Hause gegangen?hält es nicht für notwenig sein Wort zu halten.

Es wurde mir gesagt, dass eine andere Ärztin noch zu uns kommt.

Dein Papa packte die ganzen Taschen ins Auto ein, er musste öfters laufen, da es schon einiges zu tragen gab.

 

Die Ärztin kam, ich bekam noch meinen Mutterpass und Medikament mit nach Hause, die für 3 Tage reichen würden. Ich soll so nach 1 Woche zum Frauenarzt, damit ich Eisentabletten bekomme, da dieser niedrig ist.

 

Als wir dann dort fertig waren, gingen wir noch zum Kreissaal um uns dort von den Hebammen zu verabschieden?war schon  schlimm?das Kreiskrankenhaus zu verlassen ohne dich- Unser Baby!

 

Wir gingen die Treppen hinunter?und verließen das Kreiskrankenhaus?, es war wirklich noch viel Schnee zu sehen?zuerst mussten wir das Auto frei kratzen, dann sind wir zu zweit losgefahren? ohne Dich?

 

 

 

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